Zum Thema „Geruch in der Gegenwartskunst“ zeigt der Bremer Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) seine Jahresausstellung 2021 in der Städtischen Galerie Bremen
"Smell it! Geruch in der Kunst" ist ein Gemeinschaftsprojekt zum Geruch in der zeitgenössischen Kunst. Dazu gehören: GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Gerhard-Marcks-Haus, kek Kindermuseum, Künstlerhaus Bremen, Kunsthalle Bremen, Kunstverein Bremerhaven, Paula Modersohn-Becker Museum, Städtische Galerie Bremen, Weserburg Museum für moderne Kunst, Zentrum für Künstlerpublikationen. Im Kontext einer Entgrenzung der Kunst möchte die Kooperation dabei der aktuell immer wichtiger werdenden und zugleich nur wenig erforschten Auseinandersetzung der Kunst mit Geruch begegnen. Kern des Projektes sind zehn individuelle Ausstellungen, eine wissenschaftliche Vortragsreihe sowie ein gemeinsames Vermittlungsprogramm im Zeitraum von Mai bis Juli 2021.
Das sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
Esther Adam, Claudia Christoffel, Peter de Cupere (Belgien), Anja Fußbach, Brian Goeltzenleuchter (USA), Bernadette, Barbara Haiduck, Susann Hartmann, Anneli Käsmayr, Laura Pientka, Jana Piotrowski, Mari Lena Rapprich, Anne Schlöpke, Stephan Thierbach, Maki Ueda (Japan), Clara Ursitti (GB), Martin Voßwinkel, Zhé Wang und Doris Weinberger.
Das Spektrum der geruchsbezogenen künstlerischen Projekte der 19 vertretenen Positionen ist thematisch und medial sehr breit. Es beinhaltet tatsächlich riechende „olfaktorische“ Kunstwerke und Arbeiten, die zu bestimmten Zeiten so benutzt werden, dass eine direkte Geruchsebene entsteht, durch Kochen, durch Rösten, durch eine aromatherapeutische Beratung. Außerdem finden sich Werke in der Ausstellung, die Geruch nur gedanklich evozieren oder über das Riechen als besondere sinnliche Betätigung reflektieren.
Eine Besonderheit der Ausstellung „Olfaktor“ ist, dass es bei allen Kunstwerken explizit um den Geruch in der bildenden Gegenwartskunst geht, in der das Thema bisher trotz zunehmender Beschäftigung in jüngster Zeit ein absolutes Nischendasein gefristet hat – auch wegen der starken Betonung des Visuellen in der westlichen Kunstgeschichte. Umso beeindruckender zeigt „Olfaktor“, wie sich die Bremer Kunstszene dem Thema annimmt, und umso stolzer ist die Städtische Galerie Bremen über die Zusage der internationalen Künstler*innen Peter de Cupere, Brian Goeltzenleuchter, Maki Ueda und Clara Ursitti, vier absoluten Pionieren der olfaktorischen Kunst.